Zuletzt aktualisiert vor 12 Oktober, 2023 | Veröffentlicht: 12 Oktober, 2023
Quelle: ONE to ONE, 4.10.23
Mit dem zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz werden die Aufgaben im Marketing anspruchsvoller. Die konkrete Aufgabenteilung wird auch ein Kraftakt für die Führungskräfte, erklärt Prof. Dr. Claudia Bünte, Expertin für digitale Markenführung, Marketing und KI, im Gespräch mit ONEtoONE. Wie gut es gelingt, die Abteilungen und Mitarbeitenden KI-fit zu machen, werde die Spreu vom Weizen trennen.
Angst vor dem Arbeitsplatzverlust brauche niemand zu haben, so Bünte im Interview: Es herrsche Zuversicht in Bezug auf die Zukunft der Marketingabteilungen. Und das sei auch eine realistische Einschätzung – aus drei Gründen:
Erstens würden im Marketing neue, eher datenfokussierte KollegInnen gebraucht. Es werden zusätzliche Menschen für das Thema Zahlen, Daten, Fakten dazu kommen, um ein umfassendes Verständnis zu haben, Studien und KPIs auszuwerten, A/B-Tests aufzusetzen, etc.. Es nutze nichts, wenn diese Mitarbeitenden in IT- oder getrennten Marktforschungsabteilungen sitzen. Man brauche sie im Marketing. Ein bisschen müssen wir außerdem alle vom „Mad Man“ zum „Math Man“ werden.
Zweitens würden Marketeers schneller mehr anbieten müssen. Wir werden einen weiteren Anstieg der Inhalte und Leistungen sehen, die wir immer schneller immer anspruchsvolleren KundInnen offerieren müssen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, bleibe Unternehmen im Grunde gar nichts übrig, als manche Aufgaben an die KI abzugeben, wie beispielsweise das Verfassen von Produkttexten.
Drittens werden die meisten Marketeers sich, wie gesagt, um hochwertigere Aufgaben kümmern müssen, Managen statt selber Machen.
Wer also meint, seine Marketingabteilung reduzieren zu können, wenn er KI Tools einführt, sei auf dem Holzweg.